Der Reiseführer meint, der Acadia National-Park sei nicht kaputt zu fotografieren, recht hat er wohl! Schön aber leider regnerisch, findet auch diese Einheimische.
Wie schon vor Tagen angekündigt, „Winter is coming“ – mit sehr viel Wasser, glücklicherweise derzeit noch in der ungefrorenen Form.
Der Indian summer ist damit leider für dies Jahr schon fast vorbei, aber es gibt sie noch, die traumhaften Herbstfarben:
Weit weg von zu Hause seine Lieben zu treffen ist immer etwas Besonderes, endlich zu sehen wo sich der Kleine ein ganzes Highschool-Jahr rumgetrieben hat – grossartig
Zu unserer Beruhigung lernten wir, dass am schönen Penobscot River nicht nur Old Town sondern auch Orono und Bangor liegen, der Junge also nicht (nur) im Busch gelebt hat. Der fängt allerdings direkt hinter Old Town an. Aber wofür hat man denn autofahrende Freunde? Die Mall ist dann so nah…
Aus den Green Mountains sind wir weiter in die White Mountains gereist, denn hier erwartete uns eine besondere Übernachtung im Mountains View Grand Resort. Wie in einer Zeitkapsel landeten wir im Luxus des letzten Jahrhunderts: für die weißen Schaukelstühle auf der Veranda war es zwar ein bisschen zu kühl, aber den Sesseln am Kaminfeuer in der Lobby konnten wir nicht widerstehen, wunderbar besonders mit dem Soundtrack vom Flügel…
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen – so nutzten wir auch gleich den Spa-Bereich, um uns dann für`s Abendessen im Weinkeller fein zu machen. Zwischen 6000 Weinflaschen ein besonderes Erlebnis! Und zum Abschluss noch ein Besuch im intimen 20 Plätze-Privatkino des Hauses.
Beim Checkout kündigte die Starke Lady am Tresen allerdings an, was uns erwarten würde: Winter is coming!
Man kann ja viel über die Amerikaner sagen. Eines stimmt auf jeden Fall: Hier findet jeder noch so skurrile Sonderling sein Publikum. So sind wir Freunde der Website www.coveredbridgemap.com geworden. Diese Seite gibt amerikaweit alle geografischen Daten von überdachten Brücken an. Und es gibt besonders viele in Vermont.
. viele davon haben wir heute gejagt und aufgestöbert, in einem einzigartigen Covered Bridges-Marathon. Hier einer unserer Favoriten: N 43.923083, W 072.4656. – Aber vielleicht kann uns ein geneigter Leser noch helfen. Wir wissen nämlich immer noch nicht, warum, um alles in der Welt, die Leute ausgerechnet ihre Brücken überdacht haben.
Sagten wir „Ende von Neuengland“? Da kannten wir Vermont noch nicht.
Hierhin zu fahren, ist ein alter Kindertraum. Allerdings steht am Anfang die Frage: Wie nennen die Eingeborenen ihren Green Mountain State eigentlich. „Vermong“? „Fermont“? Wir denken: „Wörmönt“ ist die korrekte Aussprache.
Hier gibt es auch viele Kürbisse. Aber da wir weiter im Norden sind, sind schon weniger Blätter an den Bäumen. Und man mag hier mehr die prallen Gelbtöne. Das ist ein schöne Kontrast zu den vielen kleinen weißen Holzkirchen. Samuel White Church hat hier im Jahr 1814 das Modell „Vermont Chapel“ auf den Markt gebracht, und in den ersten 100 Jahren gleich 827 davon verkauft.
In Vermont gibt es heute enorm viele seltene Berufe. Die eine Hälfte der Bevölkerung macht aus Naturprodukten (Ahornsirup, Holz, Kürbis) diverse Spezialitäten (wie das Long Trail Ale mit Kürbisgeschmack), die andere Hälfte verkauft diese Dinge am Straßenrand.
Wir sind hier viel gewandert, und haben das Naturprodukt schlechthin kennengelernt: Wasser. Wenn das alles Schnee gewesen wäre…
Das Rezept: Man nehme eine strukturschwache Region, wie z.B. den äußersten Zipfel von Massachusetts. Dann suche eine billige, alte, riesige und bankrotte Fabrik, die günstig abzugeben ist.
Und dann lade Künstler ein, die viel Platz an Wänden brauchen. Fertig ist das Massachusetts Museum of Contemporary Art.
Hier gibt es moderne Kunst auf Weltklasse-Niveau, und die Gewissheit gratis, dass man zu den wenigen dutzend Besuchern gehört, die hinreichend Kunstverstand besitzen, um für diesen Augenschmaus ans Ende Neuenglands zu reisen. http://www.massmoca.org
Ein Gründungsstaat der USA, den man 224 Jahre später in knapp 45 min. durchqueren kann, sollte nicht so wählerisch sein. Rhode Island hat als letzter der 13 Briten-Bezwingerstaaten am 29.05.1790 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet, und somit am längsten ‚rumgezickt. Die sollten froh sein, dass sie mitmachen durften.
Der Ocean State, wie man sich liebevoll selbst nennt, ist denn auch der erste, der bei der globalen Erwärmung vollständig verschwinden wird. Aus dem Atlantik eine Tugend machend, findet man in Newport die Superreichen, die mit Superjachten anlegen, um Superlobster zu essen.
So sind unter den Gästen an der Wharf ständig mindestens 25 der 450 Kennedy-Enkel aus dem benachbarten Connecticut (oder wo kommen die nochmal her?). Nett ist es hier trotzdem.
Ach ja, Connecticut. Hier gibt es den buntesten Indian Summer in diesem Jahr, und vielleicht die fettesten Kürbisse – finden wir.
Auf Cape Cod, deutsch dem Kabeljau-Kap, genießen wir die Herbstsonne. Die USA haben hier wieder ein paar Überraschungen für uns: es gibt leckeres Fischessen, Weinhändler und Bio-Supermärkte. Dem Ostküstenadel sind wir zwar eben so wenig begegnet wie anderen Promis – eigentlich sollte es hier ja sein wie auf Sylt (oder umgekehrt??), dafür hat die grosse Halbinsel viele Bäume und tolle Ausblicke auf Salzwiesen und Wasser zu bieten.
In Provincetown, also ganz an der Spitze des Kaps fanden wir neben vielen schrillen Läden, der Generation 65+ und hübschen Häuschen auch diese besondere Inszenierung…
Zum Urlaubsstart strahlt die Sonne vom blauen Himmel… Wir folgen dem Freedom-Trail quer durch die Stadt und genießen dabei ein bisschen US-amerikanische Unabhängigkeitsgeschichte. Die Schlacht am Bunker Hill gewannen zwar die Briten aber irgendwie ist es trotzdem ein Monument wert.
Die Skyline von Boston gibt schon mal erste Eindrücke vom Indian summer. Der soll laut Einheimischen dieses Jahr so bunt sein wie schon lange nicht mehr, wir sind gespannt auf die nächsten Tage!
Nach Harvard sind wir lieber gefahren, ohne ID mussten wir aber draussen bleiben und konnten nur den Campus genießen.
André und Silke unterwegs